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WSV-Streik hätte längst beendet sein können

Erdweg, 3. September 2013 – Die Fronten im Streik der Schleusen-Mitarbeiter sind verhärtet. Schuld daran ist unter anderem die illoyale Haltung der Binnenschifffahrtsreedereien. Sie benutzen die kleinen Schiffsunternehmer, sogenannte Partikuliere, als Deckmäntelchen, um gegen den Streik zu agitieren. Das jedenfalls meint der Logistik-Buchautor Friedrich H.B. Oehlerking in seinem neues Buch „Heuschrecken-Alarm an der Wasserfront“ Insbesondere widmet sich das Buch der verhängnisvollen Rolle, die ein Schifffahrtspräsident dabei im Interesse internationaler Heuschreckenkonzerne spielt.

 

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die beteiligten Bundesministerien auf, sich einer möglichen Einigung zum Schutz der Beschäftigten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) nicht länger zu verweigern. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp kündigte eine weitere Verstärkung der Streiks an, sollten die befassten Bundesministerien Innen und Verkehr ihre Verzögerungshaltung nicht aufgeben. Am Mittwoch, den 4. September 2013, tagt die zuständige Tarifkommission und berät über die Fortsetzung der Streiks.

Oehlerking sieht den Hauptgrund für die Hinhaltetaktik der Politik in der Weigerung der Binnenschifffahrtsunternehmer, und hier vor allem der großen Reedereien, den WSV-Mitarbeiter unumschränkt den Rücken zu stärken in diesem ihrem ersten rein branchenbezogenen Streik. Oehlerking: „Eine Streikfront über alle Gewerke der Binnenschifffahrt hinweg hätte eine ganz andere Wirkung bei der Politik erzeugt und sie längst zum Einlenken gebracht.“

 

Oehlerking dokumentiert in seinem Buch die hervorragende, äußerst verdienstvolle tagtägliche Arbeit der WSV mit ausführlichen Erlebnisberichten und eindrucksvollen Fotos von der Binnenwasserstraßenfront und vom selbstlosen, aber nicht kostenlosen Einsatz der WSV-Mitarbeiter bei Eis, Schnee und Regen, gegen Rost in Schleusentrögen und für die Schiffer in der Not, alles im Interesse fast allein solcher Nutznießer der Binnenschifffahrt wie Hötte und seine Kollegen in Binnenreedereien und Unternehmen der verladenden Wirtschaft. Oehlerking will mit dem Buch Orientierung im Widerstreit der Argumente geben und für einen zukunftsweisenden Ausgleich der Transportträger werben.

Friedrich H.B. Oehlerking berichtet seit anderthalb Jahrzehnten über die Zerstörung des deutschen Wasserstraßensystems. In fast vier Jahren als Chefredakteur der führenden Fachzeitschrift auf diesem Gebiet hat er Höhen und Tiefen des Geschäfts kennengelernt und mit den wichtigen Entscheidern gesprochen.

 

Pressekontakt: Friedrich H.B. Oehlerking, Tel.: (08138) 697 63 60, Email: getfax@t-online.de